Aquas (mehr oder weniger gute) Gedichte

Warum?
Ich liebte dich und du mich.
Wir waren immer zusammen.
Wenn du nach Hause kamst spielten wir und haben Geschmust.
Du hast dich in mein weiches Fell gekuschelt und deine Augen sprühten vor Freude Funken.
Immer warst du bei mir, bis sie kam, die Frau in deinem Leben.
Ich versuchte, dass sie mich mag, aber anscheinend wollte sie das nie.
Wenn ich zu ihr kam um zu schmusen, jagte sie mich weg.
Warum mochte sie mich nicht?
Was hatte ich falsch gemacht?
Eines Tages kam er mit einer Box und setzte mich hinein.
Wir fuhren mit dem Auto zu einem großen Gebäude.
Drinnen stellte er meine Box auf einen langen flachen Tisch und sagte mit einem traurigen Blick, der sich in seinen Augen spiegelte zu mir:
„Es tut mir Leid!“
Dann ging er ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen.
Warum verließ er mich nur?
Was hatte ich getan um ihn zu sowas zu treiben?
Eine Frau trug mich in einen großen Raum voller Boxen mit jammernden Tieren.
Auch mich steckte sie in eine Box und verließ den Raum ohne auch nur einen Blick an mir zu verschwenden.
Die ersten Tage drückte ich immer voller Hoffnung hier wegzukommen, mein kleines Gesicht an den kalten Stahl der Gitter wenn eine Familie kam, die ein neues Haustier suchte, doch die meisten nahmen nur die jungen und süßes Kätzchen und ich blieb zurück.
Nun sitze ich hier schon Ewig zusammen gekauert in der Ecke und achte nicht darauf wenn jemand kommt.
Die Menschen laufen einfach an mir vorbei und beachten das verkümmerte Etwas, welches ich nun bin, nicht.
Eine weitere Pflegerin kommt herein und direkt auf meinen Käfig zu.
Sie nimmt mich auf den Arm und geht mit mir weg.
Was würde jetzt mit mir geschehen?
Sie bringt mich in einen großen kahlen Raum und legt mich auf den Tisch, der in der Mitte einsam und allein dasteht.
Ein schlanker, großer Mann in weiß steht neben mir, er hält ein langes Spitzes Ding in der Hand.
Die Frau, die mich hergebracht hatte legt behutsam ihre Hand auf meine Flanke und flüstert mir leise zu:
„Es tut mir Leid!“
Plötzlich spüre ich, wie etwas mit einem schmerzenden Stich in mich eindringt.
Eine kalte Flüssigkeit breitet sich in meinem Körper aus und ich werde langsam immer müder.
Bald kann ich meine Augen kaum noch aufhalten.
Ich schließe nun meine schweren Augenlieder und merke, dass meine Zeit nun um ist.
Ein letzter Gedanke hallt in meinem Kopf bevor ich für immer gehe:
WARUM?